Nach den Deutschen Orientierungslaufmeisterschaften über die Mitteldistanz zu Pfingsten wurden Mitte Juni auch die Deutschen OL-Meisterschaften über die Sprintdistanz von einem Dresdener Verein organisiert. Das bedeutete für die fünf teilnehmenden TUS-Sportlerinnen und Sportler erneut eine weite Anreise nach Sachsen.

Die Bezeichnung „Sprint“ ist für den Orientierungslauf-Laien möglicherweise missverständlich, denn immerhin waren beim Finale der Deutschen Meisterschaften Strecken zwischen 1,7 km (Altersklasse Damen ab 80 Jahre) mit 15 Kontrollposten und 3,7 km (Männer Hauptklasse) mit 30 Kontrollposten zu absolvieren. Neben relativ kurzen Wettkampfdistanzen und hohem Lauftempo zeichnet den Sprint-Orientierungslauf aus, dass er überwiegend nicht im Wald, sondern in Ortschaften und Parks stattfindet.

Am Samstagvormittag standen für alle Teilnehmenden die Qualifikationsläufe für das nachmittägliche Finale auf dem Programm. Trotz des wechselhaften Wetters mit teilweise strömenden Regen sorgte das abwechslungsreiche Gelände rund um das Schloss Burgk für spannende Rennen und gute Stimmung unter den mehr als 600 Läuferinnen und Läufern. Die Finalläufe am späten Nachmittag führten durch Wohngebiete, Wiesen und kleine Parks entlang des Flusses Weißeritz ins neu renovierte Stadion des Friedens. Bei der weiblichen Jugend D16 sicherte sich Marika Prolingheuer vom TUS Rüppurr mit deutlichem Vorsprung von 42 Sekunden überlegen den Meistertitel. Über seine erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften freute sich Emil Prolingheuer mit Bronze in der Altersklasse H14, während bei Bernd Döhler (H70) trotz seiner Bronzemedaille zunächst der Ärger überwog – hatte er aufgrund eines kleinen Fehlers die Silbermedaille doch um zwei Sekunden verpasst. Hans Breckle schaffte den Einzug ins A-Finale in der stark besetzten Altersklasse H55 und belegte dort den 18. Rang. Markus Prolingheuer (H50), der leider das A-Finale wegen eines überlaufenen Kontrollpostens in der Qualifikation verpasst hatte, konnte sich mit dem überlegenen Sieg im B-Finale rehabilitieren.

Am Sonntag wurden die Medaillen in den Sprintstaffeln vergeben. Da die Altersstruktur der TUS-Läuferinnen und Läufer keine eigene Staffel ermöglichte, waren alle als Gaststarter bei anderen Vereinen eingesetzt. Nochmals eine Treppchenplatzierung gab es dabei für Bernd Döhler in der Staffel des württembergischen Vereins OL-Team Filder mit der Silbermedaille in der höchsten Altersklasse.